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Das Wanderreitpferd – welche Rassen eignen sich?

Eine der häufigsten Fragen, die sich gerade Einsteiger in die Wanderreitszene stellen ist – welche Rasse eignet sich denn eigentlich am besten zum Wanderreiten?
Wir haben uns daran gemacht, genau das herauszufinden und haben die drei wichtigsten Säulen analysiert.

Charakter

Training

Der Körper

Allgemein gilt – ursprüngliche und Robustpferderassen eignen sich hervorragend zum Wanderreiten. Ein kräftiges Gebäude, starker Rücken und gesunde Beine machen auf einem Wanderritt Freude. Mit einem starken Motor, also sprich Po und Hinterbeine, fährt es sich einfach gut. Und wer noch dazu nicht allzu lang ist, kann selbst an engen Stellen gut umdrehen, sollte das einmal notwendig sein. Gut bemuskelte Ober- und Unterlinien lassen das Pferd noch dazu steile bergab und bergauf Passagen meistern. Ein hängender Rücken oder steife Beine hingegen werden am Ritt eher zum Hindernis und weder Mensch noch Pferd können den Ausflug dann in vollen Zügen genießen.
Die Zauberformel heißt also kurz und kompakt, oder quadratisch und praktisch. Das soll aber nicht bedeuten, dass große Pferde wie Warm- oder Kaltblüter nicht für das Wanderreiten geeignet sind, nein. Denn es kommt auf so viel mehr an, als nur den Körperbau. Der Körper bildet das Fundament. Doch es ist mindestens genauso wichtig, was sich im Kopf abspielt!

Wanderreitpferde rasten in einer Reihe

Der Charakter

Auf einem Wanderritt kommt man schnell einmal in allerlei Situationen, die man nur bedingt vorhersehen kann. Umso wichtiger ist es daher, dass man in seinem vierbeinigen Freund einen guten, stabilen Partner hat. Was man jedoch nie außer Acht lassen darf ist, dass es sich beim Pferd um ein Fluchttier handelt, das, auch wenn in Gefangenschaft aufgewachsen, immer noch über Instinkte verfügt, die bei Wildpferden überlebenswichtig waren. In der menschlichen Welt sind diese Instinkte aber oft genau das Gegenteil von Gut und überlebenssichernd.
Ein Wanderreitpferd sollte daher klar im Kopf, neugierig und nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen sein. Es macht wenig Spaß, wenn ein schiefer Grashalm schon eine Fluchtattacke auslöst, denn auf Wanderritten begegnet man sehr vielen schiefen Grashalmen und noch viel schlimmeren Dingen.
Charakterlich eignen sich Pferde gut, die Neuem gegenüber aufgeschlossen reagieren, Veränderungen in gewohntem Umfeld gut wegstecken und auch wenn es einmal laut wird nicht die Nerven verlieren. Natürlich kann man dahingehend auch einiges durch Training ausgleichen, aber wer charakterlich eine gute Grundlage hat, ist klar im Vorteil.
Wenn also nun der Körperbau und der Charakter eine gute Basis bilden, dann fehlt nur noch eines.

Das Training

Kombiniert man nun einen gesunden, kräftigen Körper und einen klaren Geist mit gutem Training, erhält man das perfekte Wanderreitpferd. Doch – was bedeutet gutes Training?
Hierüber ließe sich vermutlich stundenlang diskutieren oder sogar streiten. Was jedoch unabhängig von Reitweise, Rasse oder Region gilt ist, dass produktives Training unerlässlich ist. Sowohl körperlich als auch geistig müssen die Vierbeiner vollumfänglich auf ihren Einsatz als Wanderreitpferd vorbereitet werden.
Aber was sollte nun alles trainiert werden?

Körper

  • Kondition
  • Muskeln
  • Gelenke
  • Tragfähigkeit
  • Trittsicherheit

Geist

  • Straßensicherheit
  • Schussfestigkeit
  • Geräusche
  • Desensibilisierung
  • Schrecktraining

Dies sind die wichtigsten Punkte, die sowohl beim körperlichen als auch geistigen Training unbedingt mit eingebaut gehören. Vorausgesetzt wird hierbei bereits, dass sich das Pferd einwandfrei aus jeglicher Position führen und überall problemlos anbinden lässt. Sollte man beim Training des Wanderreitpferdes auf Probleme stoßen, die man alleine nicht meistern kann oder möchte, holt man sich am besten Hilfe von einem Profi.

Fazit

Als Wanderreitpferd eignen sich Pferde jeglicher Rassen, die körperlich und geistig bereits einige der oben genannten Merkmale vorweisen. Zusätzlich kann man mit dem richtigen Training die meisten Pferde zu guten Wanderreitpartnern ausbilden, sollte dabei jedoch immer Rücksicht auf die Eignung des jeweiligen Tieres nehmen. Behält man all dies im Hinterkopf bei der Wahl des richtigen Pferdes, wird man schon bald glückselig durch Wälder, über Wiesen und Felder schweifen.

Ein Gedanke zu „Das Wanderreitpferd – welche Rassen eignen sich?“

  1. Danke für den tollen und informativen Beitrag!
    Ich habe etwas für unsere Community gefunden.
    Das Reiterjournal hat mich via Newsletter informiert, dass es aktuell das Jahresarchiv 2023 kostenlos als Download gibt.
    Vielleicht macht das hier ja den ein oder anderen, genauso glücklich wie mich.
    Hier der Link: https://lp.reiterjournal.com/
    Beste Grüße Karl-Heinz

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